Samstag, 7. Januar 2006

6. Seminarstunde, 20. Dezember 2005

So, in dieser Stunde erläuterte uns Herr Schmid die 4 „Bs“, die wir in der vorletzten Sitzung kennen gelernt hatten, noch etwas genauer. Also, hier das Resultat.

1. Betrachten: Dabei handelt es sich um einen Vorgang der Wahrnehmung, der eine erhöhte Aufmerksamkeit und Zeit benötigt.

2. Beobachten: Bei diesem Vorgang vergleicht das Gehirn sinnliche Wahrnehmungen mit den Vorhandenen im Gedächtnis. Dies setzt ein hohes Maß an Konzentration voraus

3. Begreifen: Unter der Voraussetzung, dass die Konzentration und die Aufmerksamkeit sehr hoch sind, wird Chemie freigesetzt. Dies führt wiederum zu einer Motivationssteigerung.

4. Beschreiben: Dieser Punkt setzt die anderen 3 „Bs“ voraus.


Jetzt sind wir doch um einiges schlauer geworden ;-).

Auch griff Herr Schmid noch einmal die nähere Betrachtung der W- Fragen auf, da er in der letzten Sitzung ja doch etwas ins Stolpern geraten ist, hinsichtlich der Thematik Kopfschmerzen und Kopfschmerztabletten. Zur Verdeutlichung bringe ich deswegen noch einmal das Beispiel an.

Warum nehme ich Kopfschmerztabletten? – Weil ich Kopfschmerzen habe. (Ursache)

Wozu nehme ich Kopfschmerztabletten? – Damit die Kopfschmerzen weggehen. (Wirkung)

Weshalb habe ich Kopfschmerzen? – Da ich gestern zu viel Punsch getrunken habe. (Grund)

Wofür nehme ich Kopfschmerztabletten? – Damit ich wieder an meiner Hausarbeit arbeiten kann. (Zweck)

Soviel zu diesem Thema.

Daraufhin folgte eine, für mich Mathegenie, etwas unverständliche Frage, die da lautete:

„Wie berechnet man rechtshemisphärisch die Fläche eines Quadrates mit einem Algorithmus?“ – (Was ist um Himmelswillen ein Algorithmus????)

Na ja, ein Kommilitone hat es dann ja mithilfe weiterer Freiwilliger meisterhaft geschafft, die Lösung dieses Rätsels eindrucksvoll zu demonstrieren.

Ich bin ja mal schon ganz gespannt, was die Sitzungen im Neuen Jahr so bringen werden.

5. Seminarstunde, 13. Dezember 2005

Ach herrje! Jetzt fällt mir auf, dass ich in meinem letzten Beitrag ganz vergessen habe zu erwähnen, dass Herr Schmid uns noch drei weitere W- Fragewörter genannt hat. Ich hole es hiermit pflichtschuldigst nach.

Die Fragepronomina lauten: Warum, Wozu, Wie viel

Sagt mal, seit wann schreibt man wie viel nicht mehr zusammen. Irgendwie merke ich immer wieder, dass ich mich noch voller Erfolg gegen die „neue“ Rechtschreibreform wehre. Und das als angehende Deutschlehrerin. Tja, während meiner Schullaufbahn gab es nur die alte Rechtschreibung und was einmal eingetrichtert wurde, lässt man nicht so einfach los ;-).

OK, hier folgt nun die restliche Lösung der Frage nach den 13 richtigen Fragepronomina.

Diese hängen nämlich mit den vier verschiedenen „ICHs“ zusammen, über die jeder Mensch verfügt und die seine Persönlichkeit beeinflussen und gestalten. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass diese „ICHs“ ständig aktiv sind.

1. Rationales Ich (Logik)
2. Kritisches Ich (Gewissen)
3. Emotionales Ich (Kommunikation)
4. Experimentelles Ich (Ästhetik)

Und hier nun die 13 Fragewörter entsprechend ihrer Zuordnung.

1. Welche, Was, Wie
2. Wie viel, Warum, Wozu
3. Womit, Wo, Wann
4. Wobei, Weshalb, Wofür

Tja, wer jetzt richtig mit gezählt hat, hat erkannt, dass es sich hierbei nur um 12 W-Fragen handelt. Also das 13. Fragepronomen ist „WER“ und es wird nicht einer Gruppe zugeordnet, da es für alle Bereich relevant ist

Diese neuen Erkenntnisse wurden natürlich gleich praktisch umgesetzt. Wie nicht anders zu erwarten in unserer tollen Vierer-Gruppen-Gesangskonstellation.

Die erste Gruppe bekam die Aufgabe, ihre B-Wörter langweilig vorzutragen (rationales Ich)
.
Der zweite Bereich sollte mithilfe ihrer Wörter nun in fragender Art und Weise folgen (kritisches Ich).

Die dritte Gruppe, zu der auch ich gehörte, hatte die Aufgabe sich eine neue Version des Vortragens auszudenken (experimentelles Ich).

Und der vierte Bereich bediente sich der Vokale, die einen erstaunten Charakter widerspiegeln sollten (emotionales Ich).

Tja, soviel erst einmal zu dieser Sitzung. Ganz schlüssig bin ich mir über den Sinn dieser Übungen aber noch nicht geworden. Wie sieht es denn bei euch aus???

4. Semnisrstunde, 6. Dezember 2005

Die Seminarstunde begann mit einem Vortrag einer Kommilitonin über ein hochbegabtes Mädchen, das sie während ihres Studiums betreut. Dabei handelt es sich um die 10-jährige Lena-Marie, die die 6. Klasse eines Flensburger Gymnasiums besucht. Aufgrund ihrer Hochbegabung hat Lena- Marie die 2. Klasse übersprungen. Ihre Begabung äußert sich vor allem darin, dass sie in der Lage ist, Dinge schnell zu ordnen, indem sie in Bildern denkt. Dies veranschaulichte die Kommilitonin an folgender Übungsaufgabe.

Gegeben waren die Buchstabenkombinationen:

- abcd
- abdc
- acbd
- acdb
- adbc
- adcb

Lena- Marie sollte jetzt die Anzahl der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten herausfinden. Die Lösung hatte sie wohl recht schnell parat. Es gibt 24 verschiedene Möglichkeiten. Aber wie ist das schlaue Mädchen da so schnell hinter gekommen? Na???
Also, sie hat sofort erkannt, dass der Buchstabe „a“ 6x vorkommt und jede Buchstabenreihe aus vier Stellen besteht. Daher hat sie einfach die 6 mit der 4 multipliziert und schon hatte sie das Ergebnis. Wieder ein Grund an meinen Mathematikfähigkeiten zu zweifeln.


Anschließend löste Hr. Schmidt das große Rätsel, was es mit der Buchstabenreihe „bbbb“ auf sich hatte (dabei handelte es sich um den Zettel, der letzte Woche nicht mehr in unseren Reihen angekommen ist).

Lösung:
- b = Betrachten
- bb = Beobachten
- bbb = Begreifen
- bbbb = Beschreiben


Daraufhin folgte ein Experiment, für das Herr Schmid wieder 8 Freiwillige aus unserem Seminar benötigte. Daraus entstand folgende Pärchenkombination: 2 Paare waren miteinander befreundet, die beiden anderen Paare kannten sich nicht. Die beiden Personen eines Paares sollten jetzt bis zu dem Punkt aufeinander zugehen, der für sie noch angenehm ist.

Ich glaube, dass Experiment ist nicht so ganz geglückt, da alle vier Paare so ungefähr den gleichen Abstand eingehalten haben. Aber die Intimsphäre eines Menschen liegt wohl bei 50 cm.

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